Sonnenenergie trifft auf Fußball

Lange Zeit war die Namensgebung für Fußballstadien großen Versicherungen vorenthalten. Die Allianz-Arena in München ist dafür wohl das bekannteste Beispiel. Neue Wege geht hingegen nun der SC Freiburg. Mitten in der laufenden Saison wechselte der Bundesligist den Stadionsponsor. Mit der Firma MAGE SOLAR AG übernahm ein Hersteller von Photovoltaik-Anlagen die Patenschaft des Freiburger Stadions.

Was für die meisten deutschen Fußballvereine ein Novum sein dürfte, ist für den Verein aus Baden-Württemberg nur eine konsequente Weiterführung der bisherigen Vereinspolitik. Das Energieversorgungsunternehmen Badenova, der bisherige Namenspate für das Heimstadion des SC Freiburgs, engagierte sich bereits im Bereich erneuerbare Energien. Zusammen mit Badenova wurde das Freiburger Stadion umweltfreundlich gemacht und die Dächer mit Solaranlagen ausgestattet. Die Dächer der Nord-, der Südtribüne und der Gegengeraden wurden im Zuge dieser Modernisierung mit Solarmodulen ausgestattet. Die Haupttribüne mit einer Solartherme. Die Gesamtleistung dieser Anlage liegt, laut Vereinsangaben, bei 250.000 kWh im Jahr.

Die Zusammenarbeit des Fußballerstligisten und des Energieunternehmens ist aber nicht nur auf den Stadiondächern sichtbar. Auch das Stadion selbst wurde zu einem Energiesparer umgebaut. So gibt es Wassersparduschköpfe und eine Rasenbewässerung mit Grundwasser. Ziel des FC Freiburg ist es ein CO2-freies Stadion zu besitzen, was wohl weltweit einmalig wäre.

Anfang 2012 beendete Badenova nun sein siebenjähriges Engagement beim SC Freiburg und gibt den Stadionnamen an die MAGE SOLAR AG ab. Aus dem badenova-Stadion wird zur Rückrunde dann das Mage-Solar-Stadion.

Die Firma MAGE-SOLAR AG hat seinen Hauptsitz in Ravensburg (BW) und ist ein Anbieter von Systemkomponenten für Photovoltaikanlagen. Die im Jahr 2007 gegründete Firma beschäftigt weltweit rund 160 Mitarbeiter und hatte im Jahr 2009 einen Umsatz von 120,2 Millionen Euro.
Das Baden-Württembergische Unternehmen erhofft sich von der Partnerschaft eine Steigerung des Bekanntheitsgrades. Auch der grüne Daumen der Fußballvereins dürfte bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben. Seit der Rückrunde 2012 ist das Stadion in Freiburg dann bereits unter neuem Namen zu bewundern.