Wärmepumpe

Die Wärmepumpe funktioniert nach dem Prinzip eines Kühlschranks nur in genau umgekehrter Art und Weise. Die Wärme wird von Außen geholt, dass heisst aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser. Diese wird dann nach innen geleitet, um zu heizen und warmes Wasser zu erzeugen.

Das Wärmepumpe arbeitet mit Kältemittel. Wenn der Druck und die Temperatur niedrig ist, nimmt das Kältemittel die Wärme auf und gibt diese bei höherem Druck und Temperatur wieder ab. Die Wärmepumpe sorgt dafür, dass der Kreislauf nicht unterbrochen wird.

Wärmepumpe als Heizanlage
Wenn Sie neu bauen oder Ihre Heizanlage erneuern möchten, kann die Wärmepumpe eine gute Alternative sein. Da es drei Varianten gibt, sollten Sie prüfen welche für Ihre Bedürfnisse die Beste ist.

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe zieht durch einen Ventilator die Außenluft an und entzieht der Luft durch einen Verdampfer die Wärme. Der Wasserkreislauf nimmt die Wärme auf und leitet diese weiter.
Die Sole-Wasser-Wärmepumpe, auch Erdwärmepumpe genannt, nimmt durch Sonden oder Erdkollektoren die Wärme auf, die weitergeleitet wird. Hierbei ist es nötig, dass Sie Flächenkollektoren in ca. 120cm Tiefe (um zu verhindern, dass die Kollektoren im Winter einfrieren) im Boden anlegen.
Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe, auch Grundwasserwärmepumpe genannt, entzieht dem Grundwasser die Wärme.

Egal welcher Variante Sie in Betrieb nehmen möchten, die Wärmepumpe bietet Ihnen viele Vorteile. Der Heizenergieaufwand kann um 30 – 50% gesenkt werden. Der Emissionsausstoß fällt weg. Sie sind nicht von Öllieferungen und Ergas abhängig. Die Wartungskosten sind wesentlich geringer, da keine Reinigungs-und Schornsteinfegerkosten anfallen. Im Sommer kann die Wärmepumpe, durch das Arbeiten mit Kältemittel, auch als Kühlung genutzt werden.

Allerdings ist es wichtig, dass Sie einen zweiten Erzeuger haben, der zugeschaltet werden kann, wenn die Leistung der Wärmepumpe nicht ausreicht.

Preis, Kosten und Förderung einer Wärmepumpe
Der Preis für die Anschaffung einer Wärmepumpe mit Warmwasserspeicher bewegt sich bei ca. 10.000 Euro. Sollten Sie sich für die Wärmepumpe mit Erdkollektoren entscheiden, kommen hier noch einige tausend Euro für die Kollektoren und deren Verlegung hinzu. Bei der Berechnung der jährlichen Kosten, die sich durch das Wegfallen der bereits genannten Komponeneten reduziert haben, berücksichtigen Sie die Stromkosten in Höhe von 600 – 1.000 Euro für den Dauerbetrieb der Wärmepumpe.
Der Anschaffungspreis liegt folglich um einiges höher als bei einer herkömmlichen Heizung. Sie sollten allerdings bedenken, dass sich die Wärmepumpe durch das Einsparen der Heizkosten nach ein paar Jahren bezahlt macht. Wann genau, kann Ihnen ein Fachmann auf Grund Ihrer persönlichen Situation berechnen.

Um die Finanzierung zu sichern, können Sie die Förderprogramme für erneuerbare Energie für ihre individuelle Situation prüfen lassen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie die KfW bieten diese Programme an. Allerdings sind Neubauten zur Zeit von der BAFA nicht förderfähig.

Zusammenfassend lässt sich also zur Wärmepumpe sagen: Die Wärmepumpe ist eine gute Alternative zur herkömmlichen Heizung. Die niedrigen Folgekosten und die Heizkostenersparnis sorgen dafür, dass sich Ihre hohe Investition relativ schnell ausgleicht. Sie sollten sich allerdings eine Berechnung anfertigen lassen, die auf Ihr Haus und Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.

Übrigens: Die Wärmepumpe wird mittlerweile auch für herkömmliche Haushaltsgeräte wie den Wäschetrockner genutzt. Allerdings ist die Technik noch sehr anfällig und in der Anschaffung teuer.

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